Schon eigenartig ist es,wenn man sich auf einem Friedhof befindet und über Leben und Tod nachdenkt.Man schaut sich ein Grab an ;da ist einer kurz nach seinem 92.Geburtstag gestorben,ein paar Schritte weiter die vielen Kindergräber,Säuglinge die nur ein halbes Jahr auf Mutter Erde verweilen durften.Dann die vielen Kriegsgräber,so viele junge Männer,die sich von falschen Herren blenden liessen verkürzten ihr Leben um ein vielfaches.Verspielt geschmückte Famielengräber der Sinti,oder doch der Roma? Ein Engel in Riesengestalt schaut gen Himmel:Noch nicht lebensmüde verlass ich meine Lieben und folge deinem Ruf;steht auf einem Grabstein.Ein Ehrengrab eines Professors ,der irgendetwas für die Stadt geleistet hatte steht in der Mitte und lässt Blicke auf sich werfen.Geboren 1865,gestorben 1932,den ersten Weltkrieg noch miterlebt,vom zweiten gerade noch verschont geblieben.Wenn ich vor diesen urigalten Gräbern stehe,relativieren sich in mir viele Gedanken .Alltagsprobleme wirken auf einmal klein auf dem Ort der Vergänglichkeit.Man scheint Besucher dieses wundervollen Erdballs zu sein,Von denen die uns schon lange verlassen haben scheinen viele schon an ihrem Ziel angekommen.Was quälen wir uns manchmal durch den grauen Alltag mit Problemen,die morgen schon vergessen sind.Viele Menschen, die mir begegneten, meiden diesen Ort der übermässigen Stille.Die Angst davor irgendwann alles loslassen zu müssen.
Für uns Christen ist dieser Ort allerdings nicht die Endstation.Christus hat einmal erklärt, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist,an einer anderen Stelle in der heiligen Schrift weist er darauf hin, dass auch wir(seine Nachfolger) nicht von dieser Welt seien.Dass zu wissen gibt Mut durch dieses doch häufig nicht einfache Leben zu gehen und Gelassenheit diesen schönen Ort,dem Friehof
zu begegnen.

Schattenengel