Gerechtigkeit Gottes

Du findest keinen festen Weg zum Glücke
Hier, wo das bleiche Mondlicht niederschauet;
Nur, wer sich gleich der Regenbogenbrücke
Aus leichten, bunten Steinen ihn erbauet,
Ist weise, wer wie Kinder fort sich spielet,
Auf keinen Fang wie auf Gewisses zielet.

Es war der Mann gekommen aus dem Lande,
Wo Honig Gift ist, Dolch die Streite sühnet,
Er schlug die Welt durch Schwert und Trug in Bande,
Durch Großes zu dem Größten stolz erkühnet –
»Mir«, sprach er trotzig, »gab der Herr die Reiche,
Wer wider mich und Gott will, der erbleiche!«

So rief der Korse, doch es schmolz zusammen
Sein Stolz im Schnee und Eis der Moskowiten,
Aufschlugen da aus allen Herzen Flammen,
Und Zorn und Liebe trieben heiße Blüten,
Zu einem Strauß des schönsten Kampfs gebunden:
Des Bösen Zauber war wie Dunst verschwunden.

Verkrächzet war das Lied der Schicksalsraben,
Und es erklang das Siegeslied der Christen
Zum Gotteskampf vom Greise bis zum Knaben,
Gebunden ward der Fürst der Hinterlisten;

Er fiel, und zweimal heulte die Hyäne
Europas, deutsch gegeißelt, an der Seine.

Da, als die Völker wachten auf vom Staunen
Und ließen frisch dem heißen Mut den Willen,
Blies ich mein Pfeifchen auch mit Kriegsposaunen,
Der Freiheit lang erstickte Lust zu stillen –
Da winkten manche Fromme mir den Segen,
Ich führte Federn nur, die bessern Degen.

Bald klingt es Frieden, nach gewalt'gen Dingen
Ist's allen Herzen wieder stiller worden,
Man läßt zum Rhein zurück die Trommeln klingen,
Man läßt die Fahnen wieder wehn gen Norden,
Und jeder suchet froh das liebe Seine,
Ich suche, finde mei nes mir am Rheine.

Da träumt' ich Ruh' dem kurzen Rest der Tage,
Ach, Traum ist Menschenwünschen, Menschenmeinen!
Der droben alles wägt auf höchster Wage,
Vor dem erlischt der Schein von Erdenscheinen,
Er dräute Wetter meinem stillen Sitze
Und schoß durch meinen Himmel manche Blitze.

Und endlich ließ er mir von jenen Streichen
Aus hellen Wolken einen niederschmettern,
Von jenen, welche Locken plötzlich bleichen,
Das Leben flugs entblüten und entblättern,
Er schoß auf meinen schönsten, schnellsten Knaben,
Ihn hat der Rhein genommen und begraben.

Gerecht ist Gott und gut allein und weise,
Er misset jedem zu mit rechtem Maße:
Wer nur die Blumen sucht der Pilgerreise,
Den treibt er fort zur bösen Dornenstraße:
Verlieren wollt' ich mich auf Blumenwegen,
Da trat mit Schrecken mir der Herr entgegen.

Gerecht ist Gott und gut allein und weise –
O Mensch, bekenn' es unter bittern Tränen! –
Er rollt Geheimnis durch des Lebens Kreise,
Auf daß du lernest nach dem Licht dich sehnen,
Auf daß die liebe Not dich lehre beten,
Vom Erdenweg in Himmelswege treten.

Das Gedicht ist von Ernst Moritz Arndt von 1839!!!!








Justice of God

You find no firm way to the luck
Here where the pale moonlight condescend;
Only, who to itself like the rainbow bridge
Of light, coloured stones build him,
Is wise who plays away himself like children,
Aim at no catch like on certain.

The man had come from the country,
Where honey is a poison, dagger expiate the quarrels,
He hit the world by sword and Carrying in gang,
By tallness to the biggest have the audacity proudly –
Man gave the empires, "me", he spoke defiantly,»
Who wants against me and God who pales!«

Thus the Corsican shouted, however, it melted away
His pride in the snow and ice of the Moskowiten,
If flames hit there from all hearts,
And rage and love did hot blossoms,
To a bunch of the nicest fight engagedly:
Of the bad magic was like smoke disappeared.

Verkrächzet was the song of the fate ravens,
And there sounded the victory song of the Christians
To the God's fight of the old man up to the boy,
The prince of the cunnings was bound;

He fell, and howled twice the Hyäne
Of Europe, in German castigated, in his.

There, as the people watched on from the amazement
And freshly left to the hot courage the will,
If I blew my little whistle also with war trombones,
Of the freedom to satisfy long suffocated desire –
There waved some devout to me the blessing,
I led feathers only, they improve sword.

Soon it sounds peace, after gewalt'gen things
if it has become quieter to all hearts again,
One lets to the Rhine back the drums sound,
One leaves the flags again wehn northwards,
And everybody search gladly this loves his,
I look, finds mei nes to me on the Rhine.

There I dreamt rest to the short rest of the days,
Oh dream is to human wishes, Menschenmeinen!
Up there everything weighs on the highest venturing,
Before him the light of earth notes goes out,
He threatened weather to my quiet seat
And shot by my sky some flashes.

And, finally, he left me from those pranks
From bright clouds floor one,
From those which locks suddenly bleach,
The life swiftly entblüten and strip of leaves,
He shot at my nicest, quickest boy,
The Rhine has taken him and has buried.

Fair God and is alone well and points,
He miss to everybody to with right measure:
Who looks only the flowers for the pilgrim's trip,
He does him away to bad Dornenstrasse:
I wanted to lose myself on flower ways,
There man walked with fright towards me.

Fair God and is alone well and points –
O person, it confesses under bittern tears! –
He rolls secret by the life circles,
On that you learns to long for the light,
On that the dear need you teaches to pray,
From the earth way step in sky ways.

The poem is from Ernst Moritz Arndt of 1839!!!!

Guten Tag Leben!

Erwartungsvoll blickst du dem Leben entgegen. Zart und verletzbar wirkt dein Gesicht.
Noch hat es das Leben nicht gezeichnet. Erwartungsvoll blickst du dem Leben entgegen: Deinem Leben!


Das Gedicht ist von Peter Frische!

Good afternoon life!

Expectantly you await the life. Softly and vulnerable your face works.
Still it has not drawn the life. Expectantly you await the life: To your life!


The poem is from Peter Frische!