Ich habe ein christliches Gedicht von einem A.P.Willms gefunden,entnommen von einem Faltblatt "Evangelischer Missionsdienst -die Wegbereiter"aus Oberderdingen(Baden)
Wer ist ein Christ?
Der ist ein Christ, der es am Werktag ist der in der Werkstatt,auf dem Acker, im Kampfe wider Sünde wacker, und das zu jeder Frist, der ist ein Christ.
Der ist ein Christ, der es am Sonntag ist, der unter Gottes Wort sich beuget und sich zum HERRN in Buße neiget wer solches tut,der ist ein wahrer Christ
Der ist ein Christ, der es immer bleibt und ist, ob ihn die Hölle will erschrecken und Wolken ihm den Himmel decken doch bleibt wie er ist, der ist ein Christ
Der ist ein Christ, der Jesus ähnlich ist, wer ihn zu Vorbild sich genommen, der muss und wird zum Ziele kommen, und steht dereinst als Christ, Wo jesus ist.
Bist du ein Christ, der es ganz und immer ist? dann hat dir das ewige leben Jesus selber gegeben und du als wahrer Christ geoffenbaret bist.
Habe festgestellt, wer in Christus ist, ist persönlich mit Jesus vereint. Jetzt müssen wir uns mit verschiedenen wichtigen Aspekten diesbezüglich befassen.
Mit Jesus vereint sein ist erstens ein unverzichtbarer Bestandteil unserer christlichen Identität. Niemand kann ohne sie Christ sein, auch wenn unsere Vorstellungen und Erfahrungen auseinandergehen mögen. Ich habe Verständnis dafür, dass man darüber redet, wie sich das Christsein auf unser Leben auswirkt. Dass wir aber nach zweitausend Jahren uns immer noch darüber streiten, was einen Menschen überhaupt zum Christen macht, ist seltsam. Die verschiedenen Kirchen mit ihren unterschiedlichen Traditionen beharren auf unterschiedliche Standpunkte. Die römisch-katholische und die orthodoxen Kirchen betonen die Notwendigkeit der Taufe und der Mitgliedschaft in einer historischen Konfession. Evangelische Christen unterstreichen die Notwendigkeit eines persönlichen Glaubensaktes als Antwort auf das Evangelium. Pfingstler berufen sich auf den Empfang des Heiligen Geistes. Anhänger einer eher liberalen Tradition sehen in Jesus im Grunde den, der für andere lebte; für sie sind Werke der Barmherzigkeit sowie das Streben nach sozialer Gerechtigkeit die entscheidenden Merkmale echter Jesusnachfolge. Ich bezichtige keine dieser Gruppen der Irrlehre. Jedoch müssen wir festhalten, dass Christsein Jesus und den Aposteln zufolge nicht mit Getauft sein, Kirchenmitgliedschaft, Zulassung zum Abendmahl, Zustimmung zum apostolischen Glaubensbekenntnis oder dem Versuch, sich nach der Bergpredigt zu richten, gleichgesetzt werden darf. Dies alles sind unerlässliche Bestandteile eines Christenlebens, doch kommen sie, für sich allein betrachtet, einem leeren Schmuckkasten gleich, aus dem der Schmuck verschwunden ist. Der Schmuck ist Jesus Christus selbst. Christsein heißt in erster Linie, mit Jesus Christus vereint zu sein. Taufe, Glaube und Verhalten ergeben sich als ganz natürliche Folgen dieses Vereint seins.
Henry Scougal erklärt in seinem einflussreichen Büchlein mit dem Titel „The Life of God in the Soul of Man“ (Das Leben Gottes in der Seele des Menschen): Wahre Frömmigkeit besteht in der Vereinigung der Seele mit Gott, in echter Teilhabe an der göttlichen Natur, im Ebenbild Gottes, das in die Seele geprägt wird, oder, um es mit dem Apostel zu sagen, dass Christus in uns Gestalt gewinnt. Die Wurzel dieses göttlichen Lebens ist der Glaube, und seine bedeutendsten Zweige sind Liebe zu Gott, Wohltätigkeit gegenüber den Menschen, Reinheit und Demut. Die Erfüllung dieser äußerlichen Pflichten könne »ebenso wenig zum Christen machen, wie eine Puppe zum Menschen werden kann. Pflichterfüllung allein ruft eine erzwungene und künstliche Frömmigkeit« hervor, gleich einer erzwungenen Ehe ohne Liebe.
Das Vereint sein mit Jesus steht zweitens im Mittelpunkt des neutestamentlichen Evangeliums. Statistiker unter den Neutestamentlern haben herausgefunden, dass in den Paulusbriefen die Ausdrücke in Christus, im Herrn und in ihm 164 Mal vorkommen.
Dr. James Stewart, bereits verstorbener Professor für Sprache, Literatur und Theologie des Neuen Testaments am New College, unterstützt das Ergebnis dieser Untersuchung: Das Herzstück paulinischer Frömmigkeit ist die Vereinigung mit Christus. Dieser Begriff gibt uns mehr als jeder andere - ob Rechtfertigung, Heiligung oder gar Versöhnung - den Schlüssel in die Hand, mit dessen Hilfe wir die Geheimnisse der Seele des Apostels aufschließen können. Weiter heißt es: Alles wird nach Ansicht des Paulus im großen Faktum der Gemeinschaft mit Christus zusammengefasst. Sonstige Aspekte christlicher Erfahrung sind für ihn nicht vereinzelte Ereignisse, sondern Aspekte der einen Wirklichkeit, nicht Parallelen, sondern Radien ein und desselben Kreises, dessen Mittelpunkt das Vereint sein mit Christus ist.
Das Vereint sein mit Jesus ist drittens einzigartig unter den Weltreligionen. Keine andere Religion bietet ihren Anhängern eine persönliche Vereinigung mit ihrem Gründer. Weder ist das den Buddhisten mit Buddha noch den Anhängern des Konfuzianismus mit Konfuzius möglich, weder den Muslimen mit Mohammed noch den Marxisten mit Karl Marx gegeben. Der Christ aber ist überzeugt - demütig, wie ich hoffe, aber zuversichtlich -, dass er mit Jesus Christus vereint ist. Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften sehen in ihrem Gründer einen verehrten Lehrer. Christen halten Jesus ebenfalls für einen Lehrer und sind bestrebt, seine Lehre zur Richtlinie ihres Verhaltens zu machen. Aber für uns ist Jesus mehr als ein Lehrer der Antike. Er ist unser lebendiger Herr und Heiland, mit dem wir in einer engen, vitalen und liebevollen Beziehung verbunden sind. Bischof Stephen Neill hat diese typische Eigenart des Christentums mit folgenden Worten bekräftigt: Jesus war zwar ein Religionslehrer, doch im Mittelpunkt des christlichen Glaubens steht nicht die Annahme gewisser Dogmen, sondern ein persönliches Vertrauen und die Hingabe an eine Person. Wir glauben, dass diese Person lebt und allen zugänglich ist. Die Beziehung des Christen zu Jesus wird mit Ausdrücken beschrieben wie: Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit - alles Ausdrücke, die im Neuen Testament wiederholt vorkommen und deutlich machen, dass das Herzstück des christlichen Glaubens in dieser innigen, persönlichen Beziehung des Vertrauens, der Hingabe und der Gemeinschaft besteht.
Wir haben festgestellt, dass das Vereint sein mit Jesus für die Identität des Christen, für das neutestamentliche Evangelium wie für die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens unverzichtbar ist. Jetzt sind wir bereit, über die großartigen Segnungen zu sprechen, die diese Beziehung mit sich bringt. Näheres dazu im Artikel: Jesus bringt uns das Leben.
Ich habe im Internet gesurft und diese Gedanken gefunden, die ich sehr interessant fand.
Gruß Tagengel
Sprüche 27:11: " Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich höhnt, eine Antwort geben kann".